Das Mechanische Uhrwerk
Einige Zahlen über ein Mechanisches Uhrwerk: Der Unruhreif einer Mechanischen Uhr vollzieht stündlich 28.800 Halbschwingungen (A/h),), was einer Frequenz von 4Hz. entspricht.Die Rotationsgeschwindigkeit entspricht derjenigen eines Lokomotivenrades, welches mit 140 km/h über die Schienen rollt. Die mit dem Unruhreif verbundene Unruhspirale ist drei- bis viermal dünner als ein menschliches Haar. Sie wiegt etwa 2/1000 Gramm. Trotzdem vermag sie einer Spannung von 600 Gramm zu wiederstehen. Ein Haar ähnlicher Dicke würde bereits bei einer Spannung von 100 Gramm reißen. Mehr als 200.000.000 mal pro Jahr zieht die Unruhspirale ihre ihre feinen Windungen zusammen und dehnt sie danach wieder aus. Bereits 1/1.000.000.000 PS reichen übrigens aus, um die Schwingungen aufrecht zu erhalten. Auch die Hemmung einer mechanischen Uhr leistet Schwerstarbeit. Bei der genannten Unruhfrequenz läßt sie das Räderwerk innerhalb von 24 Stunden 691.200 mal vorrücken.
Im Laufe von 4 Jahren ergibt dies mehr als eine Milliarde Kraftstöße, ungefähr der sechsfachen Leistung des menschlichen Herzens. Das vieldiskutierte Thema Ganggenauigkeit läßt sich per kurzem Rechenexempel auf den Punkt bringen: Ein Uhrwerk, das täglich dreißig Sekunden von der Norm abweicht, besitzt eine Fehlerquote von 0,035% oder einen Präzisionsgrad von 99,965%. Moderne Schnellschwinger erreichen im allgemeinen jedoch wesentlich bessere Resultate.